Köln – die bevölkerungsreichste Stadt Nordrhein-Westfalens, die Geburtsstätte des Fasching und vor allem bekannt für seine multikulturelle Bevölkerung und das reiche Kulturerbe, welches auf einer 2000-jährigen Stadtgeschichte gründet, die bis in die Antike zurückreicht und die Köln bis heute prägt. Denn mit der Stadt verbinden viele nicht nur ein Gläschen kühles „Kölsch“, einen erbitterten Aufstiegskampf in die 1. Bundesliga und unterhaltsame Stunden im örtlichen Zoo, sondern vor allem architektonische Meisterwerke wie den römischen Turm, die berühmten Jugendstilhäuser im belgischen Viertel, die Eigelsteinburg und natürlich den Kölner Dom! Der Dom ist das Wahrzeichen Kölns – ein gigantisches Bauwerk im Stadtzentrum, das bis weit über die Grenzen Deutschlands bekannt ist (immerhin ist er das viertgrößte Gotteshaus der Welt) und Jahr für Jahr Millionen Schaulustige anlockt. So auch uns. Die beiden Religionskurse der Q2 trafen sich am 16.12.14 um 14:00 Uhr nach einer entspannten Anreise vor dem Domforum. Dort wurden wir von Frau Schumacher, Frau Brantl und unserem Dom-Führer in Empfang genommen, mit Kopfhörern ausgestattet und über die nachfolgende Führung informiert. Viele denken sich jetzt bestimmt: „Ach, im Kölner Dom war ich schon unzählige Male, da gibt’s nichts Interessantes mehr zu sehen“, und um ehrlich zu sein, haben sich das auch einige Schüler gedacht. Aber sobald wir das Kirchenschiff betreten und uns auf die langen Bankreihen verteilt hatten, wurde bald deutlich, dass dies keine 08/15-Führung wie jede andere werden würde. Unser Dom-Führer glänzte nämlich mit einem beeindruckenden Hintergrundwissen, erzählte uns alles, was es über die Epoche der Gotik und die Geschichte des Doms zu wissen gibt, und außerdem noch vieles über die Stadt Köln selbst. Interessant war vor allem, dass über 500 Jahre vergingen, bevor der Dom endlich vollständig fertig war, dass es 7 Millionen Euro im Jahr kostet, um den Dom in seiner jetzigen Form zu erhalten und dass es zu jedem einzelnen Fenster im Kircheninneren eine eigene Geschichte gibt. Wir erfuhren außerdem, dass im Schrein der Heiligen drei Könige gar nicht die Gebeine dreier Menschen liegen, sondern die von sechs (ebenfalls noch die des heiligen Gregor von Spoleto und die der beiden Heiligen Felix und Narbor). Jeder hat die Führung genossen und gespannt dem unermesslichen Informationsstrom gelauscht. Nach einer guten Stunde im Dominneren ist unsere Exkursionsgruppe dann noch weiter zum Wallraf-Richartz-Museum „gepilgert“, das nur wenige Meter vom Dom entfernt gelegen ist und zurzeit unter anderem einige Ausstellungen über Dom- und Kathedralenkunst präsentiert. Wir sahen expressionistische und impressionistische Gemälde, Skizzen, Kupferstiche und Aquarelle der Neuen Sachlichkeit und der Moderne und außerdem noch einige Werke von Monet, Picasso, Macke und Lichtenstein. Um kurz nach 16 Uhr trafen wir uns dann alle wieder im Museumsfoyer – erschöpft, aber sehr zufrieden mit dem heutigen Tag, den einige noch auf dem städtischen Weihnachtsmarkt ausklingen ließen. Im Namen beider Q2-Religionskurse bedanke ich mich noch einmal recht herzlich bei Frau Brantl und Frau Schumacher, die uns diese Exkursion ermöglicht haben und denen wir einen interessanten und schönen Tag in Colonia zu verdanken haben.

 Vincent van der Garde