Unsere diesjährige Grußkarten-Mutmacher-Aktion unter unserem Schulmotto „Gemeinsam. Mehr erreichen.“ im Zeitraum vom 04.-15.05.2020 wurde von allen Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 5-7 des Moltke mit großem Spaß und Motivation freiwillig durchgeführt. Die Idee zu dieser Aktion, der sich sofort zahlreiche Kolleginnen und Kollegen unterstützend anschlossen, kam der Referendarin Natascha Otte (Deutsch und Evangelische Religion) in der Zeit des Distanz-Lernens auf Grund der persönlichen Erfahrung mit dem Besuchsverbot in Krankenhäusern im Familienkreis. Frau Schumacher als ihre Ausbildungsbeauftragte und Fachkollegin stieg neben Frau Keil sofort begeistert ein. Über 120 wunderschöne Grußkarten – versehen mit lieben Wünschen, Gedanken und Hoffnung spendenden Bibelversen – wurden kreativ und Mut machend gestaltet und konnten an 8 Altenheime (Seniorenheim Bischofstraße, Cornelius-de-Greiff-Stift, Fischers-Meyser-Stift, Seniorenheim Linn, Maria Schutz, Altenheim Wilhelmshof, Altenheim St. Josef und Altenheim im Hansa-Haus) und dem ambulanten Pflegedienst Gemeinsam in Krefeld übergeben werden und sorgten dort für strahlende Gesichter der Bewohner, wie die Rückmeldungen und Presse- sowie Facebookmeldungen zeigen! Es fanden alle Schülerinnen und Schüler eine sehr gute und schöne Idee, durch die Ermutigung und Freude geteilt werden und mit der man Großes bewirken könne. Der Einen und dem Anderen habe es richtig Spaß gemacht, da sie gerne zeichneten oder malen würden. Manch Eine/r malte auch lieber, statt Hausaufgaben erledigen zu müssen und um Senioren eine Freude zu machen. Diese Aktion sorgte durchs Zeichnen oder Basteln von Origami für Entspannung von den Hausaufgaben in der Zeit des digitalen Lernens und sei eine Kleinigkeit gewesen, die nebenbei gemacht werden konnte, um Anderen eine große Freude zu bereiten. Es sei schön, dass man auch mal an Ältere dächte, die auf Hilfe angewiesen seien. Motiviert durch den Gedanken Anderen eine Freude zu machen, haben viele Schülerinnen und Schüler mehrere wunderschöne Karten gestaltet.

Théa Sophie Demarcys Feedback steht hier exemplarisch für die vielen positiven Rückmeldungen unserer Schülerinnen und Schüler:

„Als ich das erste Mal von der Aktion der Hoffnungskarten hörte, war ich begeistert, weil ich anderen damit eine Freude machen kann, aber auch selbst kreativ sein darf.

Diese Zeiten sind für uns alle neu und schwierig, das Wichtigste ist, dass man sich trotzdem nicht alleine fühlt und sieht, dass noch andere Leute da sind, die sich um einen kümmern. Vor allen Dingen für die Leute in den Alters- und Pflegeheimen ist es schwierig alleine und ohne Lichtblicke zu sein. Auch mir hat es gezeigt, dass wir alle zusammen eine Gemeinschaft sind und es hat mir ein Gefühl von Zusammenhalt gegeben. Sonst habe ich viele Hobbys und die Schule, um meine Freunde zu treffen, aber auch ich musste darauf verzichten. Durch die wunderbare Aktion konnte ich ein Teil von Freundschaft und Zuneigung wiedergeben und bekommen und auch ein Licht am Ende des Tunnels sehen. Wir haben den Menschen nicht nur Hoffnung, sondern auch einen Grund zum Lachen geschenkt. In diesen Zeiten zählt nämlich nicht, wer das meiste Geld, den größten Erfolg oder das schönste Aussehen hat, sondern wer in dieser Zeit seine Persönlichkeit und am meisten sein Lächeln nicht verliert. Nur zusammen können wir diese Zeiten überstehen.

Ich werde mich immer an dieses tolle Projekt erinnern, dass mich zum Lächeln brachte und kreativ werden ließ während dieser Zeit und ich hoffe, dass wir mehr Leute glücklich machen konnten.“ (Théa Sophie Demarcy (7d), 26.05.2020)

Das Fazit unserer Schülerinnen und Schüler zur Grußkarten-Mutmacher-Aktion lautet einstimmig: Es macht Spaß schöne Texte zu schreiben und dadurch älteren Menschen und Hilfsbedürftigen, deren Besuch durch die Corona-Beschränkungen lange Zeit nicht möglich war, Hoffnung, Mut und Freude gegen die Einsamkeit zu schenken und ihnen das Gefühl zu geben, dass an sie gedacht würde! 

Durch unsere vorherige Grußkarten-Mutmacher-Aktion höchst motiviert, sagte die Teillerngruppe der 7d, zu der auch Théa Sophie Demarcy gehört, in der ersten Woche des Präsenzunterrichtes sofort zu mit der ambulant betreuten Wohngemeinschaft der Pflege Gemeinsam GmbH in der Hansastraße in Krefeld am 29.05. unsere Aktion auszuweiten. So wurden die Moltke-Grußkarten durch Andrea Eurich, Sozialpädagogin der Pflege Gemeinsam GmbH, und die Referendarin Natascha Otte kurzerhand mit denen der demenzkranken Bewohner ausgetauscht, um diese gemeinsam – durch die Corona-Auflagen leider nicht am gleichen Ort, dafür aber zur gleichen Zeit – unter dem Slogan „Jung und Alt lassen GEMEINSAM Wünsche fliegen!“ in die Luft steigen zu lassen. Zuvor wurden die blauen und gelben Hellium-Ballons mit den Grußkarten dankenswerter Weise von Andrea Eurich vorbereitet und uns zur Verfügung gestellt. Unsere Schülerinnen und Schüler hatten je ein Wort des Slogans und die Worte des Satzes „Wir halten zusammen!“ auf ihren Mundschutz geschrieben und warteten ungeduldig angesichts des erwarteten Pressefotografens der Westdeutschen Zeitung auf den Beginn der Aktion. Um 10:15 Uhr am 29.05.2020 war es dann endlich so weit: Die Ballons wurden freudig auf der Wiese vor unserem Hauptportal von den Schülerinnen und Schülern entgegengenommen, Schulleiter Herr Dr. Rademacher gesellte sich unterstützend dazu und der Fotograf gab letzte Anweisungen. Schon fiel der Startschuss: In den strahlendblauen Himmel flogen – durch den günstigen Wind angetrieben – die 26 gelben und blauen Ballons mit ihren 13 Grußkarten der Sonne entgegen, um Hoffnung zu verbreiten und ein Lächeln ins Gesicht der Empfänger zu zaubern.

Ganz herzlichen Dank an alle Schülerinnen und Schüler für euer Engagement und eure wundervollen Karten!

Hoffentlich lassen sich viele andere Bürgerinnen und Bürger von dem Engagement unserer Schülerinnen und Schüler des Moltke inspirieren und anstecken!

 Natascha Otte