Moltke die Entdeckerzone: Neues aus den Naturwissenschaften

Monatelang hatten sie an ihrer Forschung und ihren Fragestellungen gesessen. Monatelange harte Arbeit, angespornt von dem Tatendrang und Wunsch ihrer Lehrer, etwas zum Ruhm der Schule beizutragen. Endlich konnten sie ihr Können und ihren Ehrgeiz unter Beweis stellen. Würde sich die Arbeit auszahlen? Die Spannung stieg. Denn am Donnerstag, den 15. Februar 2024, fand sowohl im Seidenweberhaus als auch im Stadttheater Krefeld der Regionalwettbewerb Niederrhein von „Jugend forscht“ statt. Die aufgestellten Exponate erstrahlten mit Wissen wie ein Quasar durch die sonst trostlose Veranstaltungshalle und füllten den Betontempel von Krefeld mit Leben. Dieses Jahr gab es sogar die meisten Teilnehmer in der Altersklasse Jugend forscht und in Bereichen wie Physik dominierte das Moltke mit zahlreichen Schülerinnen und Schülern, die ihre Stände aufbauten, um der kritischen Jury ihre Projekte zu präsentieren. Auch war manchmal geschickte Rhetorik und Überzeugungsarbeit notwenig, um die interessierte und skeptische Menge von ihrer Exploration zu begeistern. Bei Linus Jostes (Q1) war die Spannung wortwörtlich besonders hoch, denn er schaute sich das elektrostatische Verhalten verschiedener Textilien bei unterschiedlichen Temperaturen an. Ein weiteres beeindruckendes Beispiel für den Forschergeist am Moltke war Laurenz Göring (Q2) mit seiner Forschung an der Lorentzkraft und deren potenzielle Nutzung als Antrieb. Der ehemalige Regionalsieger experimentierte mit einer Röhre mit Wasserkanälen und elektrischen Leitern, die durch Magnetfelder angetrieben wurden.

Insgesamt gab es zahlreiche tolle Preise für das Moltke und Lyra Klare (Q1) erzielte dabei sogar den ersten Platz im Bereich Physik. Als Regionalsiegerin qualifizierte sie sich für die nächste Landesrunde. Ihr Projekt bestand im Wesentlichen daraus, mit welchen Rührern effektiv die beste Viskosität und Konsistenz von Hydrogele erreicht werden kann. Für Laien wie mich hieß das: Die perfekte Herstellung von Schleim! Die erstmalige Durchführung eines Projektkurses in der Q1 und einer Arbeitsgemeinschaft für interessierte Jungforscher der Mittelstufe hat sich als sehr wirkungsvoll herausgestellt, so dass eine Fortsetzung für das kommende Schuljahr fest eingeplant ist.

Einen weiteren glanzvollen Triumph erzielte die Schule bei der Internationalen Chemie-Olympiade. Antonia Wegmann und Dea Peshkov aus dem Chemie GK der Q2 haben an der Internationalen Chemie Olympiade teilgenommen und sich für die Teilnahme an der zweiten Runde qualifiziert.

Auch die Fachschaft Chemie zeigte Neuigkeiten durch die Teilnahme mehrerer Schüler bei der Chemie-Akademie. Die Chemie-Akademie ist in zwei Teile geteilt, das Technikum und das Labor. Im Technikum tauchen die Schüler in aufregende Experimente mit Wasser ein, die ihre Neugier und Kreativität anregen. Im Labor hingegen konzentrieren sie sich auf hochkomplexe Konzentrationen und vertiefen ihre wissenschaftlichen Kenntnisse. Hierbei handelt es sich um eine einzigartige Bildungschance, die sowohl Gesamtschülern als auch Gymnasiasten offensteht. Die Schüler sind durch ihre gemeinsame Begeisterung für die Chemie verbunden. Doch es gibt erhebliche Wissensunterschiede zwischen ihnen. Während einige bereits fundierte Vorkenntnisse mitbringen, stehen andere vor einer steilen Lernkurve. Trotzdem gab es verschiedenste Beweggründe für die Teilnahme, von der reinen Begeisterung für Naturwissenschaften, das Streben nach einem MINT-EC-Zertifikat oder beruflichen Chancen.

Wir sind stolz auf die zahlreichen und vielfältigen Teilnahmen und gratulieren den Siegerinnen und Siegern zu ihrem Erfolg!

Matthias Trinh (Q1, Moltke-Redaktion), Emilia Marra (9b, Moltke-Redaktion)

Feierstunde Jugend forscht im Seidenweberhaus