Am Mittwoch, den 13. Juni 2023, war es nach fünf langen Jahren wieder so weit: Der Literaturkurs der Q1 konnte ihr Theaterstück „Der Frieden“, für welches die Schülerinnen und Schüler das gesamte Schuljahr geübt hatten, live in der Aula aufführen.

Nachdem alle Zuschauerinnen und Zuschauer Platz genommen hatten, fing das Stück, das alle Zuschauer nach Griechenland entführte, auch schon an. In einer Zeit, in der der große und imposante Feldherr Lamachos nur weitere Eroberungskriege führen möchte, ist an Frieden nicht zu denken. Doch einem mutigen und gewitzten Athener namens Dikaipolis gefällt dies überhaupt nicht. Mithilfe seines guten Freundes, dem Weinbauer Trygaios, möchte er den Frieden Griechenlands wiederherstellen. Es gibt nur einen Weg, dies zu tun: Die beiden müssen die Friedensgöttin, die von dem Kriegsgott Ares gefangen genommen worden war, befreien, weshalb sie sich zum Olymp begeben. Dort angekommen treffen Dikaipolis und Trygaios aber nicht auf den Kriegsgott Ares, sondern auf den Götterboten Hermes. Nach anfänglichem Ablehnen und einem kleinen Geschäft erzählt dieser Bote den beiden mutigen Athenern letztendlich, wo die Friedensgöttin vor langer, langer Zeit gefangen genommen worden war. Sofort handeln die Freunde mit ein paar weiteren Bürgern, welche die endlosen Kriege satt haben, und verhelfen ihr zur Flucht. Trotz aller Anstrengung führte Lamachos weiterhin ohne Gnade Kriege, was den Athener Dikaipolis deprimiert, doch der Weinbauer erinnert ihn daran, dass der Frieden nicht von Lamachos oder jeglichen Kriegen, sondern von uns selbst abhängt. So kann jeder von uns seinen eigenen Frieden verspüren, egal ob Krieg oder Waffenstillstand, Hass oder Liebe herrscht, denn der Friede ist nicht nur ein Wort und beginnt bei einer Person selbst. Mit dieser Aussage endete das wundervoll inszenierte Theaterstück, welches eine Neubearbeitung der Aristophanes-Komödie von P. Marxer war.

Mit ein paar abschließenden Worten von Frau Vallée, der Leiterin dieses tollen Projektes, und Herrn Dr. Zöllners, der hervorhob, wie gut das Thema dieses Theaterstückes zu dem jetzigen Krieg in der Ukraine passt, wurden die Zuschauerinnen und Zuschauer voller Begeisterung für die ein oder anderen netten Gespräche ins Foyer entlassen.

 Lilly Engel (8c, Moltke-Redaktion)